Jungzüchtertag 2017

Champion und Vizechampion bei den Junioren kommen aus Bad Waldsee

Württembergische Jungzüchter beeindrucken die Preisrichterin aus Niedersachsen

erschienen in der Schwäbischen Zeitung vom 11.09.2017, Ausgabe Bad Waldsee – Aulendorf

Die Rinderunion Baden-Württemberg hatte am Sonntag zum zwölften Jungzüchtertag geladen, um den Landesmeister im Vorführen der Rinder zu ermitteln. Alfred Heinzler von der Rinderunion war mit der enormen Resonanz der teilnehmenden Züchter höchst zufrieden. In vier Altersklassen zwischen 4 und 26 Jahren hatten sich 120 Teilnehmer angemeldet. Das bedeutete für die rund 300 Besucher ein umfangreiches Programm mit vielen Durchgängen in denen die Vorführung der Tiere durch die Jungzüchter bewertet wird. Carina Nölker hat am Sonntag als Preisrichterin diese Aufgabe souverän übernommen. Sie bewertet den Einzug der Tiere in die Halle, die Haltung der Tierführer und den Bezug zwischen Tier und Führer. Dazu sollten die Jungzüchter natürlich auch über ein gewisses Grundwissen zu Alter, Fütterung und Abstammung ihrer Tiere verfügen. „Preisrichterin wird man, in dem man bei landwirtschaftlichen Berufswettkämpfen positiv auffällt und dann noch entsprechende Schulungen besucht“ erklärt sie der SZ ihren Weg in den Ring. Dies bestätigt auch Beate Bühler, amtierende Braunviehkönigin, die Nölker aus Melle in Niedersachsen nach Bad Waldsee eingeladen hatte.

Die jüngsten Züchter in der Altersklasse 4-7 Jahre beginnen mit der Vorführung. Ihre Kälbchen sind oft erst wenige Wochen alt, wie ein Blick in den Schaukatalog zeigt. Auch das Kälbchen Heidi von Jonas Arnegger erblickte erst vor fünf Wochen das Licht der Welt und stand jetzt schon im großen Rampenlicht. Die beiden haben in ihrer Altersklasse auf Anhieb den ersten Preis gewonnen – einen prächtigen Pokal. Die Mutter Stefanie erklärt, dass Jonas in den letzten Wochen jeden Tag mit dem Kälbchen gelaufen ist. „Jungzüchterwettbewerbe sind wichtig, damit die Kinder ein Bewusstsein für die Tiere entwickeln“, ist Arnegger überzeugt. Im Wettbewerb der 8-11 jährigen Jungzüchter haben sich zwei Waldseer durchgesetzt. Constantin Weidele aus Poppenhaus wurde Champion der Junioren und Marwin Ott aus Osterhofen Vize-Champion. Je älter die Jungzüchter werden, umso größer werden auch die vorgeführten Tiere. Da legen die Züchter dann auch gesteigerten Wert auf die Optik der Tiere und Uwe Bauer hilft ihnen dabei. Er steht im weitläufigen Stall der Versteigerungshalle und frisiert die Kühe für den großen Auftritt. Ein Trend der in den 60-er Jahren aus Amerika kam und sich in Deutschland seit Anfang der 90-er Jahre etabliert hat. Für Bauer ist es ein Hobby, das er mit Hingabe betreibt. Da wird gekämmt, geföhnt, geschnipfelt und zum Schluss wird alles mit Haarspray haltbar gemacht. Auch Jana Schramm hat ihr Jersey-Rind Beechrow bei Bauer vorbei gebracht. „Die Toplinie soll gerade sein und deshalb lass ich sie nochmals frisch frisieren“ erklärt sie auf Nachfrage. Auch wenn die Jurorin erklärt, dass es bei der Bewertung nicht auf das Aussehen der Tiere ankommt – Schramm gewinnt auf jeden Fall mit Beechrow die Wertung.

Mit Seifenblasenkunst des Clownduos Dacapo wurden die Vorführungen aufgelockert. Auf großes Interesse stieß auch ein Malwettbewerb, in dem die Kinder ihren „schönen Bauernhof“ präsentieren konnten.

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