Sport ist Lebensfreude
Stadt Bad Waldsee ehrt 55 Sportler für herausragende Leistungen
veröffentlicht in der Schwäbischen Zeitung vom 22.04.2024
Über 250 Besucher waren am Freitagabend in das Haus am Stadtsee gekommen, um gemeinsam mit Oberbürgermeister Matthias Henne 55 Sportler Applaus und Anerkennung für herausragende Leistungen zu zollen.
Die Stadt Bad Waldsee hatte zur Sportlerehrung eingeladen. Wer im Jahr 2023 sportliche Leistungen im Sinne der Bad Waldseer Ehrungsordnung für Sportler erbracht hatte, empfing an diesem Abend von Oberbürgermeister Matthias Henne eine Urkunde, eine Medaille und einen Einkaufsgutschein. Aufgelockert wurde die Ehrungsprozedur mit mehreren Showeinlagen und kurzweiligen Interviews von Benno Schultes mit den Sportlern. Dabei erfuhren das übrigens auffallend junge Publikum im Haus am Stadtsee interessante Infos aus der großen Welt des Sports. Die Klassifizierung „Masters“ im Rudersport bedeutet zum Beispiel nichts anderes, als dass die Sportler älter als 27 Jahre sind. Auch bei den geehrten Leichtathleten der Turngemeinde ist ein Blick auf die Altersklassen interessant. Am jugendlichen Rand der Sportler steht Eva Köberle die in der Altersklasse W10 (entspricht Jahrgang 2014) als württembergische Meisterin im Mehrkampf glänzte. Am anderen Rand des Altersspektrums steht in der Klasse M90 (entspricht den Jahrgängen 1930 – 34) Hermann Kemmler, der für seine Erfolge bei den Leichtathletik Europameisterschaften geehrt wurde.
Sportliche Leistungen, egal bei welcher Meisterschaft, wären nicht möglich, ohne das starke ehrenamtliche Engagement in den Vereinen des Breitensports. Ein Aspekt, den Henne in seinem Grußwort betonte. Selbstverständlich die Trainer, aber auch die Helfer im Hintergrund, die Kinder zu den Veranstaltungen fahren, die sich um die Sportstätten kümmern und zum Gelingen von Vereinsveranstaltungen beitragen sind Menschen, denen genauso Dank und Anerkennung gebühre, wie den Sportlern, betonte Henne. „Sport ist Lebensfreude“ war sein Resümee und zwar nicht nur im Hinblick auf die körperliche Fitness sondern auch bezüglich der Integration, der Solidarität unter den Menschen und dem Zusammenhalt in der Gesellschaft. Ähnlich auch die Grußworte von Markus Fürst, der als Vorsitzender der Sportgemeinschaft mitverantwortlich für die Sportlerehrung ist. Das vielfältige Sportangebot fördere Werte wie Teamwork, Disziplin und Fairplay, erklärte Fürst. Investitionen in Sportvereine und Sportinfrastruktur seien also gut angelegtes Geld, appellierte Fürst an Henne und die anwesenden Stadträte. Die Vielfalt der Waldseer Sportangebote zeigte sich in den Disziplinen, in welchen die 55 geehrten Sportler bei württembergischen, deutschen oder internationalen Wettkämpfen das Podest bestiegen. Der Ruderverein präsentierte Deutsche Meister und Landesmeister im Vierer, Zweier und Großboot. Die Vereinigte Schützengesellschaft hatte Landesmeister am Luftgewehr und am Kleinkaliber in ihren Reihen. Vom Turn und Sportverein Reute kamen die Medaillenträger bei Straßen und Hallenlaufwettbewerben und vom Geräteturnen. Ein breites Sportartenspektrum findet sich den Sportlern der Turngemeinde Bad Waldsee. Es wird an Geräten geturnt, mit dem Bogengeschossen, Tischtennis gespielt und Leichtathletik gemacht. Im Triathlon glänzten eine Handvoll Sportler aber auch im Quadrathlon. Zu den üblichen Triathlondisziplinen gesellt sich als vierte Disziplin das Kanufahren, wie die Universalsportlerin Heike Steiniger im Gespräch mit Schultes erläuterte. Ebenfalls seit Jahren eine Hochburg im Hause der Turngemeinde ist der Volleyballsport, bei dem sowohl die Mädchen und die Jungs bei den württembergischen Meisterschaften aufs Podest stiegen. Eine Sonderehrung der Sportgemeinschaft gab es dieses Mal für die LRG Möhre als Veranstalterin des Einzelzeitfahrens zur Grabener Höhe. Nicht nur eine Herausforderung für die oberschwäbischen Radsportler, sondern auch international bekannte Größen wie Rolf Gölz, Laura Süßemilch oder Liliane Lippert haben in jungen Jahren schon teilgenommen. „Es braucht solche Veranstaltungen, an denen sich junge Sportler messen können“ zeigte sich Heiko Stein von der Sportgemeinschaft überzeugt. Außerhalb der Waldseer Ehrungsordnung erfolgte nicht nur diese Sonderehrung der LRG Möhre, sondern auch ein Blick auf die Leistung des Fußballvereins Waldsee, der in der zurückliegenden Saison ohne einen einzigen Punktverlust brillierte und in die nächste Liga aufstieg. Zwei Spieler, Tolga Bengi und Jakob Keltsch waren anwesend, um sich gemeinsam mit Réné Matusek einer Kopfballchallenge zu stellen. Matusek, Fußball Fresstyler war ein vielbeachteter Showact, genauso wie das Tanzpaar Marie Schwarz und Maximilian Schmid, Lilian Blaich am Vertikaltuch und die Geräteturnerinnen der Turngemeinschaft mit ihrer Akrobatiknummer „König der Löwen“. Von der Jugendmusikschule Bad Waldsee waren ein Streicherensemble und vier Pianisten gekommen, um die Besucher im Foyer vor und nach der Veranstaltung zu unterhalten.
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