Flohmarkt Hopfenweiler bei der Versteigerungshalle

Feilschen um Meter, Euro und Sonnenschein

Weniger Händler als sonst machen gute Geschäfte

veröffentlicht in der Schwäbischen Zeitung vom 27.08.2018

Nach Hitzewochen war fürs Wochenende schlechtes Wetter vorhergesagt und viele Händler verzichteten auf eine Teilnahme am Flohmarkt am vergangenen Samstag. Dabei war das Wetter am Samstagmorgen noch recht angenehm und ununterbrochen strömten die Kaufinteressenten mit ihren Fahrzeugen auf das Gelände bei der Versteigerungshalle.

Boris Memel aus Bad Schussenried hatte die Wettervorhersage detailliert verfolgt und war sich deshalb sicher dass der Regen erst am Nachmittag kommt. Das Barbie-Zeitalter ist bei seiner Tochter endgültig vorbei und so steht er mit einer großen Kiste und rund 25 Barbiepuppen an seinem Stand. Eine Stunde später sind alle verkauft. „Die Geschäfte laufen nicht schlecht“ so Memel. Damit scheint sich zu bestätigen, was der Flohmarktfan Rüdiger Ballmann aus seiner langjährigen Erfahrung zu berichten weiß. „Wenn weniger Händler da sind, ist weniger Konkurrenz da und die Geschäfte laufen besser“, so seine Erfahrungen, denn Ballmann ist nicht nur Schnäppchenjäger, sondern auch langerfahrener Verkäufer, von allem was im Haushalt so anfällt. Bei der Waldseerin Hilda Cudem wird er fündig und die beiden haben großen Spaß als eine quietschende Helmut Kohl Figur für kleines Geld den Besitzer wechselt. Für Christoph Hübner, den Veranstalter des Flohmarkts, sind die niedrigen Händlerzahlen hingegen kein Segen. „Die Wetterprognosen unter der Woche haben viele abgeschreckt, dennoch bin ich froh, dass es jetzt wenigstens trocken ist und der Flohmarkt stattfinden kann“ erklärt er im Gespräch mit der SZ. Später ist er mit dem Bandmaß unterwegs, um die Standgebühren nach Standgröße zu kassieren, wobei die Händler mit Hübner um die gemessenen Meter feilschen – das Feilschen gehört offensichtlich zum Flohmarkt, egal in welcher Hinsicht. Im typischen Kunden-Händler Verhältnis ist es gang und gäbe und so feilschen auch Kati und Heike, als sie eine flauschige, türkisfarbene Sportfleecejacke erwerben. „Ein Spontanverkauf“ verraten die beiden gutgelaunten Damen, „genauso spontan wie unser Flohmarktbesuch“.

Antiquitäten sind beim Flohmarkt im Hopfenweiler selten, das Gros der Stände bietet ein buntes Sammelsurium an Alltagsgegenständen an. Auch Monika Schönborn hat so eine typische Mischung auf ihrem Verkaufstisch, den sie einmal im Jahr in Bad Waldsee aufbaut. „Verkauft wird einfach das, was übrig bleibt“ und das reicht vom Puzzle bis zum Adventskalender. Eine Mutter die gerne anonym bleibt, hat bereits eine große Tasche an Spielsachen für den Jüngsten gekauft der mit munterer Begeisterung von einem Spielzeug zum nächsten rennt und immer „Haben, haben“ kräht. Ein Hingucker sind die Naturdekokränze von Laura. Die junge Frau fertigt aus Hagebutten, Eicheln, Wachholder und anderem schmucken Grünzeug ihre Kränze, von denen sie, sehr werbewirksam, einen auf dem Kopf trägt. Das die Kränze langlebig und sehr gut getrocknet werden können, bestätigt ein Mann der spontan vorbeikommt und seit einem Jahr Freude mit dem Kranz hat.

Info: Jeweils am letzten Samstag im Monat finden von Frühjahr bis Herbst in Hopfenweiler die Flohmärkte statt. 

HINWEIS
Dies ist ein unabhängiger Pressebericht über die Flohmarktveranstaltung aus dem Jahr 2018. Eine Verbindung zum Flohmarktveranstalter besteht nicht. Bei Fragen zum Flohmarkt suchen Sie bitte im Internet nach Kontaktmöglichkeiten zum Veranstalter (dieser wird im Text namentlich genannt).

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