Playmobil im Schloss Aulendrof

Playmobillächeln steckt an

Vernissage und Besucheransturm für die Playmobil-Spielgeschichten im Aulendorfer Schloss

veröffentlicht in der Schwäbischen Zeitung vom 13. Juli 2020

Mit der Eurovisionshymne, dem Yorkscher Marsch und einem Beatlespotpourri hatte das sechsköpfige Bläserensemble der Stadtkapelle Aulendorf einen abwechslungsreichen musikalischen Rahmen für die Vernissage am Sonntagmorgen gelegt. Großartige, feierliche Ausstellungseröffnungen waren in den letzten Monaten nicht möglich. Umso mehr freute sich Bürgermeister Matthias Burth am gestrigen Sonntag, dass es in Aulendorf die Möglichkeit gab, die Sonderausstellung  „Playmobil-Spielgeschichten“ in einem würdigen Rahmen zu eröffnen. Mit einer weiträumigen Bestuhlung im Schlossinnenhof konnte den Abstands- und Hygienevorgaben genüge getan werden.

Der Kopf hinter den im Schloss bis zum 11. Oktober allseits präsenten Playmobil Figuren ist Oliver Schaffer. Seine Profession ist die Verwaltung und Präsentation tausender Figuren in lebendigen und äußerst detailreichen Dioramen, die vom finsteren Mittelalter bis zum modernsten Containerterminal reichen. Zwar durch Plexiglasscheiben geschützt, dafür jedoch unmittelbar vor den Augen locken die Schaffer´schen Fantasiewelten zur Entdeckungsreise. Angereichert mit Hintergrundwissen und der ansteckenden Begeisterung des Künstlers, hatte Schaffer am gestrigen Eröffnungssonntag mehrere Expertenführungen angeboten. „Ich will euch zu Experten machen“ lädt er die erste Gruppe ein. Die erfährt dann alsbald, dass Schaffer ganz gerne die verschiedenen Themenwelten mischt und auch Gebäude so umbaut, damit sie seinen Vorstellungen entsprechen. Mit Staunen lauschen nicht nur die Kinder sondern auch die Erwachsenen, dass es Geheimnisse zu entdecken gibt, z.B. die Herde von Eispferden im Nordland Diorama, die nie auf den Markt kam, da die Playmobilschöpfer den Schimmeln versehentlich schwarze Mähnen wachsen ließen.

Zu den ersten Besuchern gehörte auch Michael aus Dürnau der mit Frau, Sohn und Tochter gekommen war. „Die Kinder haben überall die Plakate gesehen und da war schnell klar, dass wir uns die Ausstellung anschauen werden“ erklärt er. Michael mit seiner Familie entspricht damit der primären Zielgruppe, für die Ausstellung, wohingegen das Vernissagepublikum etwas aus dem Rahmen fiel, wie Schaffer bei seiner kurzen Ansprache feststellte. „Doch auch Erwachsene die offen dafür sind, dem Kind in sich wieder Raum zu geben sind hier richtig. Das ist mein Ziel“ so Schaffer. Nicht nur die Playmobilfiguren, auch die Besucher sollen nach dem Ausstellungsbesuch mit einem typischen Playmobillächeln der Welt ein bisschen Freude bringen.

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