Türöffner Tag der Maus für aufgeweckte Familien in der Dobelmühle
Adrenalinkick für die Kinder,
Warteschleife für die Eltern
veröffentlicht in der Schwäbischen Zeitung vom 04.10.2019
„Wo ist die Seilbahn?“ war die erste und vielleicht wichtigste Frage unter all den vielen, vielen Fragen, die am gestrigen Türöffner-Tag in der Dobelmühle gestellt wurden. Wer beim Begriff Türöffner-Tag ratlos ist, sollte seine Kinder oder Enkel befragen, denn regelmäßige Zuschauer der Sendung mit der Maus, wissen sofort was Sache ist. Es ist die Möglichkeit für Kinder und Teens einmal den Dingen auf den Grund zu gehen und hinter sonst verschlossene Türen zu schauen. So auch am gestrigen Feiertag im Jugendfreizeitzentrum Dobelmühle bei Aulendorf.
Zwar gibt es die Aktion des Türöffner-Tages in Kooperation mit der Maus schon seit einigen Jahren, für die Dobelmühle war es aber eine Premiere, wie Alexander Katz, ehrenamtlicher Geschäftsführer der Dobelmühle im Gespräch mit der SZ erklärt. Als Jugendfreizeitzentrum stellen wir Kinder und Jugendliche ganzjährig in den Mittelpunkt, da lag es also nahe, ihnen für einen tieferen Einblick die Türen zu öffnen, so Katz. Deshalb präsentieren 16 Trainer alles was sich rund um das Thema Hochseilklettern dreht. Das dabei natürlich auch geklettert wird und der Spaß nicht zu kurz kommt, versteht sich von selbst.
Der Türöffner-Tag wird in der Sendung mit der Maus und im Internet beworben. Insgesamt rund 800 Türen haben sich gestern in Deutschland geöffnet. In unserer Region waren dies der Kranhersteller Liebherr, das Federseemusem Bad Buchau, das Heuneburg Museum, das Museumsdorf Kürnbach, das Bauernhausmusem Wolfegg, der Zeppelin Hangar, die Werft der Bodensee Schiffsbetriebe und der Hühnerhof Rimmele in Fronreute. Alle Angebote sind grundsätzlich kostenlos, allerdings musste man sich im Vorfeld anmelden, da die Plätze oft limitiert sind. Dieses vielfältige Angebot wussten erfahrene Familien geschickt zu nutzen. Thomas Abt aus Ochsenhausen ist mit seinen Söhnen Niklas und Tobias in der Dobelmühle, während sich die Ehefrau mit der Tochter im Hühnerhof darüber informiert, wie das Hühnerei auf den Frühstückstisch kommt. Auch Kathrin und Martin Lenz waren mit ihrer 10-jährigen Tochter Marit schon mehrmals bei den Türöffner-Tagen der Maus und es hört sich echt spannend an, wenn Marit die Betriebe und Stationen aufzählt, die sie in den zurückliegenden Jahren besucht hatte. Dieses Jahr hat sie im Internet die Angebote in der Region geprüft und sich dann bei der Dobelmühle angemeldet. Sie freue sich schon auf den Hochseilgarten und dass es möglichst hoch hinauf geht, verrät sie. Für die Kinder warten also richtig spannende Erlebnisse, während Eltern bei manchen Angeboten „geparkt werden und sich langweilen“ erinnert sich Vater Martin an die zurück liegenden Jahre. Diese Gefahr bestand in der Dobelmühle nicht. Das Angebot an acht verschiedenen Stationen war weitläufig verteilt und so konnten Eltern und Großeltern die Erlebnisse der Kinder und Enkelkindern problemlos mit Smartphone und Kamera fürs Familienalbum festhalten.
Beim Klettern im Indoor-Hochseilgarten, bei der Fahrt mit der 200 Meter langen Seilbahn oder bei der Riesenschaukel steht natürlich die Sicherheit an oberster Stelle. Patrick Rose erklärte interessierten Jungs wie die Stahlseile im Klettergarten sicher verbunden werden. Rebecca Pfennig hingegen wusste die richtigen Knotentechniken, damit das Kletterseil sicher mit dem Kletterer verbunden ist – dafür gibt es den gestreckten Achterknoten. Überall sieht man Kinder in schwerem Klettergeschirr und mit Bergsteigerhelmen geduldig warten. Das war vielleicht der einzige Nachteil an diesem exklusiven Erlebnistag in der Dobelmühle, zu dem sich rund 60 Kinder angemeldet hatten. Ein blond gelocktes Mädchen fand die Seilbahnfahrt vom zwölf Meter hohen Turm zwar richtig cool, aber weniger begeistert war ihr Kommentar zur Wartezeit. Katz ist mit der Resonanz und dem Verlauf des Türöffner-Tages zufrieden. Das Wetter tut ein Übriges und die Atmosphäre ist entspannt, da sich die Anlaufpunkte für die Kinder verteilen. „Wir werden nächstes Jahr auf jeden Fall wieder dabei sein“ lautet sein abschließendes Resümee gegenüber der SZ.
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