Fröhliche Mischung zwischen Aulendorfer Zoo und Narrenzünften
König von Tannhausen bringt den
Aulendorfern Königswetter zum Narrensprung am Fasnetssonntag
veröffentlicht in der Schwäbischen Zeitung vom 04.03.2019
90 Minuten lang zogen Hexen, Hudelemale, Räubergesindel und selbstverständlich die Aulendorfer Tradtitionsmasken Tschore und Rätsch, Fetzle, Schnörkele, sowie die Eckhexen durch die Aulendorfer Hauptstraße. Dazwischen krächzten, blökten, wieherten und grunzte der diesjährige bunte Zoo aus der Aulendorfer Ortsfasnet zur Freude des Publikums. „Und was wäre die Fasnet ohne Musik?“ fragte Moderator Michael Weißenrieder und betonte es immer wieder, damit dem Publikum die Bedeutung der vielen Kapellen Fanfarenzüge und Lumpenkapellen ins Bewusstsein gerufen wurde. Klar war auf jeden Fall, dass dank der kurzweiligen Moderation und den geselligen Narrenmärschen die gute Laune bestens bedient wurde.
Nachdem die Zuschauerreihen schon recht frühzeitig die gesamte Hauptstraße säumten, startete der Umzug bei strahlendem Sonnenschein mit der Kißlegger Narrenzunft Hudelemale. Ihre Hudelmusik spielte den Narrenmarsch und alle schunkelten mit, wirklich alle, also Zunfträte, Hudelemale, Weißenrieder und das Publikum links und rechts des Weges. Aus der Heimat von Bürgermeister Burth kam der Narrenverein Ringgenbach mit seinen Bachpiraten, die ein imposantes Schiff durch die Hauptstraße manövrierten. Die Räuberbande der Schwarze Verizunft mit den orange-schwarzen Hexenlieseln und den neckischen Krattlern waren mobil und trieben ihren Schabernack mit den Zuschauern.
Premiere in Aulendorf feierte die Griesebigger Zunft aus Kressbronn, die mit Narrenkomitee und Garde angereist waren, dazu noch die bunten Griesebigger, eine Maske die sich an die gefräßigen Staren anlehnt, die den Bauern die Kirschen – eben die Griesen – wegschnappen. Ebenfalls vom Bodensee, namentlich aus Langenargen kam die Narrenzunft D´Dammglonker mit einer Hexenschar, die eine Leiter für die oberen Stockwerke dabei hatte. Nochmals richtig farbenfroh ist die kleine Abordnung der Wiler Rhy Waggis Clique aus Weil am Rhein mit ihrem urigen Holzfasswägele.
Befreundete Narrenzünfte aus der unmittelbaren Nähe gehören natürlich in jedem Jahr dazu. Nicht weit hatten es die Narrengilde aus Otterswang, die ihre Guggamusik Spots dabei hatte. Aus Bad Schussenried war die Narrenzunft mit den Grimmigen Riedteufeln und akrobatischen Hexen aus Roppertsweiler gekommen. Immer ein beeindruckender Auftritt haben die Indianer aus Ebersbach- Musbach, deren Häuptling und seine Squaw auf dem Pferd daher reiten. Beim markerschütternden Ibitscha, ibitscha – tscha, tscha, tscha uh verschwendet man gern mal einen Gedanken an die Kindertage. Ein kleines bissel gruselig sind dagegen die Bomser Kellergoischter die auch noch mit einer Hexengruppe aufwarteten.
Info: Burggraf Andreas I wurde am Umzug durch Kai Bebendorf vertreten, damit es im närrischen Hofstaat keine Lücken gab, denn Andreas Herkommer hatte seinen großen Auftritt am Sonntagnachmittag beim Närrischen Ohrwurm des SWR
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