Mountainbikerennen Saubadtrail

Großes Lob für neue Rennstrecke – anspruchsvoll und abwechslungsreich

Andre Frank ist neuer Stadtmeister  

Es war bereits die dritte Auflage des Volksbank Allgäu-Oberschwaben Cross Country Rennens, die von der Sektion Bad Waldsee des Deutschen Alpenvereins organisiert wurde. Insgesamt 130 Fahrer gingen an den Start, wobei der Anteil der weiblichen Teilnehmerinnen nach wie vor gering ist. Zum Bedauern der Veranstalter konnte auch dieses Jahr keine Stadtmeisterin gekürt werden, da die 15 Mädchen und Damen allesamt nicht aus Bad Waldsee stammten. Bei den Männern sah es besser aus und Alfred Maucher von der Stadt Bad Waldsee konnte Andre Frank als neuen Stadtmeister ausrufen. Mit aufs Siegertreppchen durften auch Stefan Schwarz und Oliver Schleimer.

Vielleicht sollte man die Begrifflichkeiten einmal genauer sortieren. Das Rennen, das am Samstag in Haisterkirch durchgeführt wurde, war ein Cross Country Rennen, das ist eine spezielle Mountainbike Disziplin bei der ein Rundkurs im Gelände mit unterschiedlichen Wegequalitäten befahren wird. Technisch am anspruchsvollsten sind natürlich die Passagen des Saubadtrails, also jene Abschnitte, auf denen der Weg so schmal ist, dass die Fahrer nur hintereinander fahren können. Man verwendet dafür auch gerne den Begriff Singletrail. Das Waldseer Rennen wiederum gehört zur Serie von insgesamt fünf Rennen des Oberschwäbischen Mountainbike Vielseitigkeits Cup (OMV-Cup).

Für das diesjährige Rennen hatte Andre Frank den Rundkurs neu konzipiert und den dauerhaft ausgeschilderten Saubadtrail in stärkerem Maße eingebunden. Eine Entscheidung die von den Fahrern durchweg positiv bewertet wurde. Der 19-jährige Jan Birk vom Radsportverein Seerose aus Friedrichshafen war letztes Jahr schon in Haisterkirch am Start und meint zur neuen Strecke „Mehr Trails, genauso wünschen wir es uns“. Jan motivierte auch seine 13-jährige Schwester Theresa und seinen Freund Lukas Wuttke an den Start zu gehen. Premiere in Haisterkirch hatte auch Jochen aus Uttenweiler. Bisher ist er Downhill gefahren, nimmt aber dieses Jahr erstmals den OMV-Cup in Angriff. „Die Strecke habe es in sich gehabt. Die Abfahrten waren easy, aber bergauf war es eher zäh“ blickt er im Gespräch mit der SZ auf das Rennen zurück. Genau anders erging es Conny Zell aus Steinhausen an der Rottum, die bisher vor allem Marathonrennen gefahren ist. Die Anstiege stellten für sie überhaupt kein Problem dar, dafür verlor sie an den technisch anspruchsvollen Abfahrten etwas Zeit. „Es war anspruchsvoll aber machbar“ ist sie glücklich und darf sich auch noch über einen dritten Platz in der Seniorklasse der Damen freuen. Eine Altersklasse die offensichtlich bei Männern und Frauen ideal zum Mountainbikefahren ist. „Die Senioren stellten das größte Teilnehmerfeld“ verkündeten Patrick Lenich und Arnold Preisner während der Siegerehrung. Auch der schnellste Fahrer des Tages kam aus der Altersklasse der Senioren. Es war Daniel Gathof, der die drei Runden des Hauptrennens mit insgesamt 21 Kilometern in 54 Minuten meisterte. „Sehr schnell hat sich eine Dreiergruppe abgesetzt. In der letzten Runde haben wir noch einen Fahrer distanziert und den Zielsprint habe ich dann für mich entschieden“ schildert Gathof den Rennverlauf gegenüber der SZ. Den Startschuss für die 65 Radler des Hauptrennens gaben Schirmherr Bürgermeister Roland Weinschenk und Anton Sproll von der Volksbank Allgäu-Oberschwaben gemeinsam. Mit Interesse verfolgte auch Clemens Moll den Renntag in Haisterkirch. Zum einen ist Moll Vater von zwei Töchtern, die im ersten Nachwuchsrennen am Start waren, zum anderen ist er Bürgermeister von Amtzell und wird im Herbst die Radler des OMV-Cups begrüßen. Der Amtzeller Motor Sport Club betreibt eine aktive Jugendarbeit. Mit 14 Fahrern ist der Vereinsvorstand Klaus Schmehl nach Haisterkirch gekommen. Auf Nachfrage erklärt er, dass neben Kondition und fahrerischem Können auch das Material eine gewisse Rolle spielt. „Vor allem das Gewicht der Räder ist eine Thema“, so Schmehl.

Rund 40 Streckenposten waren entlang des Rundkurses verteilt. Edgar, Alfred und Rupert stehen am sogenannten Sprunggelände im Wald. Den Dreien macht es Spaß und sie helfen gerne. Sie sind vom Reitverein Wallenreute und die Vereine helfen sich gegenseitig bei den Veranstaltungen. Ernsthafte Probleme hat es aber glücklicherweise nicht gegeben und so kann Franz Mosch, Vorstand des DAV, am Nachmittag zufrieden auf einen vom Wetter verwöhnten Renntag zurück blicken.

Info: weitere Rennen im Oberschwäbischer Mountainbike Vielseitigkeits Cup (OMV Cup) sind am 22.Juni in Friedrichshafen (Zeitfahren), 7. Juli in Ravensburg (Altstadtkriterium), 22.September in Amtzell (Technikparcours) und 13.Oktober in Binzwangen (Pumptrack Variorace)

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