Legendäre Felle
Wer bei dieser Überschrift zunächst an einen Rechtschreibfehler und dann an berühmte Kommissare à la Sherlock Holmes, Brunetti oder Wallander denkt, der liegt zweimal daneben. Hier geht es tatsächlich um berühmte Tierfelle, Tierhäute oder Pelze.
Vielleicht das berühmteste Fell schlechthin ist von jenem Tiger, der im Salon von Miss Sophie während des legendären Diner for one auf dem Fußboden liegt und für allerhand Verdruss bei Butler James sorgt. Ebenfalls äußerst großer Popularität erfreut sich das Bärenfell, das eigentlich erst dann verteilt werden sollte, wenn der Bär erlegt ist. Daran hält sich allerdings kaum jemand. Man denke nur an die mit Vehemenz geführte Diskussion im letzten Herbst, in der es um die Frage ging, ob die Verabreichung von Impfdosen freiwillig im Interesse des Individuums oder zwanghaft im Interesse der Gemeinschaft erfolgen müsse. Bis jetzt scheint das jedoch nicht das wirklich relevante Problem der Impfkampagne zu sein. Auch das Schaffell hat eine gewisse Berühmtheit erlangt, schließlich kennt der Volksmund den berühmten Wolf im Schafspelz. Er versteckt sich zum Beispiel zwischen den Reihen der Demonstranten, die zurzeit für Freiheit und Grundrechte auf die Straße gehen. Entgegen deren legitimen Zielen hat er anderes im Sinn – Destabilisierung und schließlich die Transformation einer freiheitlich demokratischen Gesellschaft in ein Herrschaftssystem, dem Toleranz gegenüber Andersdenkenden fremd ist. Zu guter Letzt hat es auch die Kuhhaut zu einer Popularität gebracht, denn eigentlich ist sie immer zu klein. Nicht nur dieser Text, vieles andere mehr, geht im Sinne der Redensart auf keine Kuhhaut.
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