Mountainbike Cross Country Rennen 2023

Regen, Matsch und stramme Waden

Trotz widriger Witterung gingen 122 Radler an den Start


Beim sechsten Volksbank-Allgäu-Oberschwaben Cross Country Rennen gingen trotz widrigster Wetterverhältnisse annähernd wieder so viel Hobbyradler an den Start, wie im vergangenen Jahr. Je nach Altersklasse waren die unterschiedlichen Parcours zwischen wenigen hundert Meter bis zu 21 Kilometern lang. Im 21 Kilometer langen Hauptrennen wurde auch die Stadtmeisterschaft von Bad Waldsee ausgefahren. Nach 1 Stunde und 47 Minuten Kampf mit den Beeinträchtigungen des Wetters stand Markus Löw als diesjähriger Stadtmeister fest. Ebenfalls aufs Siegerpodest des Stadtmeisters schaffte es Sebastian Haas auf Rang zwei und Franz Halder auf Rang drei. Schnellste Frau aus Bad Waldsee war Conny Zell die für den veranstaltenden DAV Bad Waldsee an den Start ging.

Es regnete die ganze Nacht, es regnete als um 10:15 Uhr die Kinder in der U7 Altersklasse an den Start gingen und es regnete immer noch, als um 16:10 Uhr der letzte Radler des Hauptrennens den Zielstrich überquerte. Neun Fahrer hatten das Rennen abgebrochen, teils gab es Materialschäden, teils war es auch die Kondition, die dem kräftezehrenden Parcours Tribut zollen musste. Es waren nicht allein die Höhenmeter auf dem Saubadtrail und die künstlich eingebauten Hindernisse die das Mountainbike Rennen anspruchsvoll machten – die durch den Regen aufgeweichten Feldwege und der Gegenwind in der freien Feldlage zermürbten zusätzlich. Bereits nach der ersten von drei Runden wirkten manche Fahrer derart abgekämpft, dass es nicht viel Phantasie brauchte, um sich ihr Leiden in Runde drei vorzustellen.

Derart dramatisch war es bei den Kinder und Jugendrennen am Vormittag noch nicht. Knappe vier Minuten dauerte das kürzeste Rennen in der Altersklasse U7. Am Streckenrand standen dieses Jahr allerdings ausschließlich die Eltern, die oft Betreuer, Trainer, Mechaniker und größter Fan der Kinder in Personalunion sind. Waren die ersten Rennen noch auf einem Kurzparcours direkt neben der Sporthalle in Haisterkirch, so ging es in der Altersklasse U11 erstmals hinaus in die Felder. Mit deutlichem Vorsprung von drei Minuten distanzierte hier Finn Laichinger aus Laichingen (sic!) das Feld. Finn fand das Wetter übrigens gut erklärte er gegenüber der SZ. Der Saubadtrail ist ihm als Trainingsstrecke übrigens wohl vertraut.

Franz Mosch, Vorstandsvorsitzender des DAV, war zufrieden dass die Anmeldezahl gegenüber dem letzten Jahr nahezu konstant blieb und es insgesamt wenige Absagen gegeben habe. Gerade mal fünf der 70 gemeldeten Jugendlichen blieben zuhause, erklärt Andre Frank. Das liegt nicht nur an der Wetterunempfindlichkeit der Sportler, sondern sehr stark auch daran, dass das Waldseer Rennen Bestandteil des OMV-Cup´s ist – der Oberschwäbische Mountainbike Vielseitigkeits Cup, der sich aus insgesamt sieben unterschiedlicher Rennen zusammensetzt und während eines Kalenderjahres ausgetragen wird. Dies bestätigt auch ein Vater, der mit seinen beiden Kindern extra aus Sigmaringendorf angereist war und das erste OMV Rennen 2023 nicht versäumen wollte.

Die Mountainbiker wirken wie eine große Familie, die gemeinsam durch dick und dünn gehen, oder eben auch mal bei einstelligen Celsiusgraden und Dauerregen eine Schlammschlacht wagen. Die Stimmung am Start vor dem Hauptrennen bei den Fahrer ist ausgesprochen gut. „Ja es macht schon Spaß, gerade auch bei Regen“ bestätigt Noah aus Sonthofen die Frage nach dem Wetter. Oberbürgermeister Matthias Henne hingegen war beim morgendlichen Blick aus dem Fenster froh, dass er nicht selber radeln musste, sondern seine Aufgabe auf Siegerehrung und Startschuss beschränkt blieb. Gemeinsam mit Thomas Bohner von der Volksbank Allgäu-Oberschwaben gab Henne den Startschuss für das Hauptrennen über 21 Kilometer. Dem DAV zollte Henne Dank für die ehrenamtlich geleistete Arbeit und den Sportlern sprach er Anerkennung aus, „bei diesen interessanten Rahmenbedingungen“ ein Mountainbike Rennen zu fahren.

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